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DEUTSCH-POLNISCH-UKRAINISCHER JUDENDAUSTAUSCH |
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Wieder einmal trafen sich die Jugend vom Autofachtechnikum aus Bydgoszcz mit den Jugendlichen aus der deutschen Schule von Rendsburg im Rahmen des deutsch-polnischen Jugendaustausch. Doch das Treffen war ganz anders, man kann sagen, einzigartig. Dieses Jahr haben wir die Schüler von unserer Schwesterschule von Zhytomyr in der Ukraine eingeladen. In dem herrlichen Zentrum des internationalen Jugendtreffens in Kreisau 60 km von Breslau, haben wir fünf wundervolle Tage verbracht, die in unserem Gedächtnis lange bleiben werden. Das Zentrum findet in einem alten Landgut des Grafen Helmut James von Moltke statt. Der Ort ist heute von zwei Ereignissen bekannt: in Kreisau trafen sich in den Jahren 1942-43 die deutschen Gruppengegner von Hitler, der so genannte ,,Kreisauer Kreis ". Dagegen, am 12. November 1989 war hier die Versöhnungsmesse, an der die damaligen Leiter der polnischen und der deutschen Regierung - Tadeusz Mazowiecki und Helmut Kohl teilnahmen. Dieses Ereignis wird heute in den deutsch-polnischen Beziehungen als Wendepunkt gesehen.
Im Austausch nahmen die Schüler aus Polen, Deutschland und der Ukraine, zusammen mit ihren Lehrern, teil. Die polnische Seite war in diesem Jahr der Gastgeber des Projekts. Verantwortlich für den Austausch waren: Danuta Rohde und Piotr Gryczka, die Lehrer des Autofachtechnikums. Alle Teilnehmer schliefen in dem Gebäude, in dem früher eine Pferdestall war und dieser Name bleibt bis heute. Die Mahlzeiten wurden im Gebäude des älteren Kuhstalls gegessen.
Polnische Gruppe vor dem Gebäude, das der Kuhstall heiβt, wo sich heute eine Kantine befindet.
Von Anfang an, nahmen die Teilnehmer an verschiedenen Animationen teil, die zu dem gegenseitigen Verständnis und einer guten Integration dienen sollten. Die Schüler lernten ihre Namen und ihre Länder, auf der Grundlage der zuvor vorbereiteten Präsentationen, kennen. Die Gruppe aus der Ukraine sang sogar ein Nationallied von Zhytomyr. Sehr kreativ war auch das T-Shirts Bemalen, das mit dem Charakter des Treffens verbunden war. Die Schüler wurden häufig in die internationalen Gruppen aufgeteilt, die etwas zusammen schaffen oder ein Ziel erreichen sollten. Das alles führte dazu, dass sich zunächst langsam die ersten Sympathien anknüpften und die Sprachbarrieren waren kein Hindernis. Bei der Überwindung von den Sprachbarrieren halfen die Betreuer aus Kreisau: Herr Sven Kaden und Frau Natalia Soloviova.
Mateusz Pasternacki erzählt über Polen und Bromberg
Die T-Shirts, die von den Projektteilnehmern bemalt wurden.
,, Das Zettel der Offenheit "- eine Aufgabe, die den Teilnehmern viel Spaß machte.
Der Integration dienten auch die Sportspielen.
Marcin Bławat und Oskar Klabacha spielten Basketball ein bisschen ,,untypisch“.
Ein Integrationslagerfeuer.
Die eigentliche Herausforderung war eine Reise nach Schweidnitz. Die Schüler wurden in vier internationalen Gruppen aufgeteilt und mit der Landkarte in der Hand mussten sie nach Schweidnitz etwa 10 Kilometer zu Fuβ gehen. Das Wetter war gut und die Stimmung auch, deshalb haben alle Gruppen in der verabredeten Stunde das Zentrum von Schweidnitz erreicht. Der Lohn für Beharrlichkeit war der Besuch in der Friedenskirche, wo alle die schönen Wandmalereien und den reich verzierten Altar bewundern konnten. Vor der Kirche machte die ganze Gruppe ein Erinnerungsfoto und die Schüler konnten individuell die schöne Stadt besichtigen. Nach Kreisau kamen sie mit dem Zug, weil niemand noch einmal die Strecke gehen wollte.
Ein Punkt des Programms war eine Reise nach Breslau. Die Besichtigung war sehr untypisch, weil es für junge Menschen ein sehr interessantes Stadtspiel vorbereitet wurde. Die Schüler wurden in internationalen Gruppen aufgeteilt und mussten die Aufgaben realisieren, die von ihren Betreuer erhielten. Jede Gruppe musste ihre Aufgaben lösen und die charakteristischen Sehenswürdigkeiten in der Stadt finden. Für jede richtige Antwort war ein Punkt gegeben. Die maximale Menge von Punkten sammelten zwei Gruppen und sie erhielten den Preis in Form von mini deutsch - polnischen Sprechübungen. So besuchten die Schüler selbst in drei Stunden die wichtigsten Plätze von Breslau und zusätzlich mussten sie die benötigten Informationen sammeln. Die Betreuer waren auch eine internationale Gruppe, die auch versuchte, Antworten an die Fragen zu finden.
Die Teilnehmer waren nach dem Spiel glücklich und sie machten sich ein gemeinsames Foto auf dem Alten Markt in Breslau.
Nach Kreisau kehrten alle müde, aber sehr zufrieden.
Am letzten Tag waren alle Teilnehmer schon sehr befreundet und es war kein Ende von verschiedenen Witzen. Verschiedene Sprachen mischten sich miteinander und Studenten bildeten eine Kombination von der deutsch-polnisch-ukrainischen Sprache. Englisch war auch sehr hilfreich. Nach der gemeinsamen Programabschluss tauschten die Jugendlichen und die Betreuer ihre Adressen, Telefone und E-Mails. Das waren nur fünf Tage von gemeinsamen Erfahrungen, aber zusätzlich bei der Anknüpfung von neuen Freundschaften sehr erfolgreich.
Die Teilnehmer verlassen Kraisau mit der Überzeugung, dass die Zeit definitiv nicht verloren wurde und sie sammelten neue Erfahrungen in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Das alles führte dazu, dass sie herrliche Freundschaften mit den Bewohnern anderer Länder anknüpften. Dazu dienen verschiedene internationalen Projekte. In einem von ihnen konnte die Jugend des Autofachtechnikums beteiligen.
Kraisau- verabschiedet uns sogar eine Katze.
Auf dem Hauptbahnhof in Breslau.
Bearbeitet von: Danuta Rohde
Fotos: Piotr Gryczka |
Komentarz: Danuta Rohde Zdjęcia: Piotr Gryczka Opracowanie: IK |